Was passiert mit verschmutztem Bargeld?

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat freilich keinen Bogen um Bargeldbestände von Privatpersonen und Banken gemacht. Doch was kann man mit dem verschlammten Geld jetzt noch anfangen?

Eines vorweg: Verschlammtes Geld (ob Münzen oder Scheine) erfüllt teilweise nicht mehr alle notwendigen Sicherheitsmerkmale und kann damit nicht unproblematisch als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Auch sollte es nicht über Geldautomaten auf das eigene Konto gezahlt werden, dies kann die Automaten beschädigen.

Die Bundesbank unterhält ein „Nationales Analysezentrum für Falschgeld und verschmutztes Bargeld“, hierher kommen pro Jahr im Schnitt Banknoten im Wert von 40 Millionen Euro, die getrocknet, gesäubert und im Zweifel vernichtet werden. Doch alleine im Zeitraum von Ende Juli 2021 bis Ende Oktober 2021 haben rund 65 Millionen Euro das Analysezentrum erreicht – und große Teile der eingereichten Banknoten sind sehr erheblich verschmutzt.

Der Grund liegt auf der Hand: Einerseits wurden bei der Flut im Ahrtal die Bargeldbestände von Privatpersonen in Mitleidenschaft gezogen, und gleichzeitig standen auch die Keller der dort ansässigen Banken unter Wasser. Und da die Banken ihre Tresore üblicherweise unter Tage aufstellen und die wenigstens Räume effektiv gegen das Eindringen von Wasser geschützt waren, liefern nun auch Banken wie die Kreissparkasse Ahrweiler ihre Geldbestände an die Bundesbank.

Um diese Massen zu bändigen schaffte die Bundesbank kurzerhand Wäschetrockner an, mit deren Hilfe das feuchte Geld vor dem händischen Sortieren getrocknet wird. Dennoch dauert die Bearbeitung aktuell noch zwischen sechs und acht Wochen.

Die Banken wollen künftig mitunter mit wasserdichten Räumen oder höhergelagerten Schließfächern vorsorgen.

Für Privatpersonen empfiehlt es sich, wichtige Dokumente zu digitalisieren und an einem sicheren Ort zu speichern. Weiterhin kann man darauf achten, dass die Hausratversicherung Schließfächer mit abdeckt oder ob eine zusätzliche Schließfachversicherung abgeschlossen werden sollte. Wer noch beschädigtes Geld bei sich hat, sollte es bei seiner Hausbank am Schalter vorlegen und abklären lassen, wie am besten weiter verfahren wird.

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