Hilfe gegen Frühjahrsmüdigkeit

Der Winter geht langsam und der Frühling kommt, mit ihm typischen Frühjahrsbeschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Heuschnupfen. Mit kleinen Tricks kommen Sie wieder in Schwung und können die wärmer werdenden Tage genießen.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für Reader’s Digest sagen 75 Prozent der Befragten, das beste Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit sei „mehr Bewegung an der frischen Luft“. Nur 13 Prozent der Frühjahrsmüden begegnen dem Problem mit mehr Schlaf. Und jeweils 2 Prozent treten der Ermattung entgegen indem sie Diät halten, fasten oder mehr Sex haben.

Bewegung an der frischen Luft ist auch aus Sicht von Experten der beste Weg, die Müdigkeit zu überwinden. „Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit, sondern eine Befindlichkeitsstörung“, sagt Dr. Jakob Berger, zweiter stellvertretender Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes. Die ersten Sonnenstrahlen verändern Stoffwechsel und Hormonhaushalt – der Körper produziert weniger vom „Schlafhormon“ Melatonin, dafür mehr vom „Glückshormon“ Serotonin. Diese Umstellung schlaucht den Körper, man fühlt sich öfter müde.

Viele Menschen leiden beim Übergang vom Winter zum Frühjahr aber nicht nur unter Müdigkeit, sondern auch unter anderen Beschwerden –  zum Beispiel Kopfschmerzen. Ob Migräne oder Spannungskopfschmerz: Oft helfen frei verkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol. In besonders schweren Fällen greifen manche auch zu einem Triptan,  das zusammen mit einem Mittel gegen Übelkeit eingenommen werden sollte. Aber, Achtung: Schmerzmittel können bei längerem Gebrauch selbst Kopfschmerzen verursachen.

„Ordnung ins Leben bringen hilft oft mehr als ein Medikament“, sagt Dr. Berger. „So kann zum Beispiel ein flotter Spaziergang am Abend den Kopf wieder freimachen, weil der Stress über die Muskeln abgebaut wird.“ Professor Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus in Berlin, schlägt Alternativen vor: ein heißes Fußbad nach Pfarrer Kneipp, pflanzliche Mittel wie Pestwurz und Mutterkraut oder kühlendes Pfefferminzöl für die Stirn.

Ähnlich lästig wie Kopfschmerz ist auch Heuschnupfen. 16 Prozent der Bevölkerung in Deutschland und Österreich reagieren allergisch auf Blütenstaub. Eine frühzeitige Behandlung mit Nasentropfen ist ratsam, „auch entzündungshemmende kortisonhaltige Nasensprays sind sehr wirksam“, so Dr. Berger. Das homöopathische Präparat Galphimia glauca lindert ebenfalls nachweislich die Augen- und Nasenbeschwerden. Wer stark unter Heuschnupfen leidet, sollte eine spezifische  Immuntherapie in Erwägung ziehen. Ansonsten hilft Vorbeugen: Abends die Haare waschen, mit einer Salzwasserspülung die Nase reinigen, die Tageskleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und Pollennetze am Schlafzimmerfenster anbringen.

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