Schniefen, räuspern, niesen, fiebern – die Grippe rollt über Deutschland hinweg. Die Viren sind aktuell deutlich aktiver, sagt das Robert-Koch-Institut. Das hat auch der Radiosender Star FM zu spüren gekriegt.
Quelle: N24/ Dirk Schommertz
Die Grippe ist da, und zwar mit Wucht. Vor allem im Osten und im Süden Deutschlands sind viele Menschen erkrankt. Das Krankenhaus in Görlitz ist das erste, dass Patienten abweist, um weitere Infektionen zu vermeiden. Betroffen sind geplante Aufenthalte auf den Stationen Neurologie und Geriatrie. Um die Behandlung von Notfällen zu gewährleisten, werden zudem geplante Operationen verschoben und Patienten nach Möglichkeit vorzeitig entlassen. Die Betten im Krankenhaus sind laut Medizinischem Direktor fast vollständig belegt.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) warnt davor, die Krankheit zu unterschätzen. „Jeder, der sich krank fühlt und ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hat, also ältere Menschen oder Personen mit chronischen Vorerkrankungen, sollte seinen Hausarzt konsultieren“, sagte Lothar Wieler in einem Interview der Dortmunder „Ruhr Nachrichten“. Das derzeit zirkulierende Influenza-AH3N2-Virus sei dafür bekannt, dass es bei älteren Menschen zu schweren Krankheitsverläufen führe.
Warum eine Grippeimpfung jetzt noch sinnvoll ist
Hohes Fieber und starke Gliederschmerzen – die typischen Symptome einer Grippe. Wer bereits erkrankt ist, sollte sich ausruhen und viel trinken. Wer sich schützen will, kann sich auch jetzt noch impfen lassen.
Quelle: Die Welt/Lena Mosel
Die Grippewelle habe früher begonnen und sei jetzt schon deutlich stärker als bei einem moderaten Verlauf. „Offiziell gemeldet sind bisher 27.000 Grippefälle aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter 85 Todesfälle, insbesondere bei älteren Menschen.“ Es werden jedoch lange nicht alle gemeldet.
Die Symptome einer Grippe ähneln mit Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie trockenem Reizhusten denen eines grippalen Infekts. Hinzu kommt oft hohes Fieber. Es gibt auch aber Grippefälle, bei denen kein Fieber auftritt.
Eine Grippeschutzimpfung könne noch sinnvoll sein, auch wenn der Aufbau des Impfschutzes etwa 14 Tage dauere, sagt Wieler. Unabhängig vom Impfstatus sollten alle Menschen die Hygieneempfehlungen beachten. Er rät, häufiger nach dem Händeschütteln die Hände gründlich zu waschen. „Wer bereits typische Symptome wie Husten oder Niesen hat, sollte aufpassen, niemanden anzustecken. Das heißt: Einwegtaschentücher benutzen und notfalls in den Ärmel husten.“
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