Heime am Limit: Deutschland droht ein Aufnahmestopp für Pflegebedürftige

Die Zahl der Pflegebedürftigen ist seit Jahresbeginn deutlich angestiegen. Bei den Pflegekassen waren vergangenes Jahr 2,75 Millionen Männer und Frauen registriert. Ende Juni 2017 waren es 3,1 Millionen und damit 350.000 Menschen oder 12,9 Prozent mehr.

Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion hervor, wie die „Passauer Neuen Presse“ vom Dienstag berichtet.

Gegenüber 1999 ist die Zahl der Pflegebedürftigen um mehr als die Hälfte (54 Prozent) gestiegen, vor acht Jahren lag sie bei zwei Millionen. Wie aus der Antwort des Ministeriums hervorgeht, werden heute auch deutlich mehr Menschen ausschließlich zu Hause von ihren Angehörigen versorgt. Hier stieg die Zahl von einer Million im Jahr 1999 auf 1,4 Millionen im Jahr 2015. Die Hälfte der Pflegebedürftigen wurde 2015 daheim betreut.

Fast doppelt so viele Pfleger wie zur Jahrtausendwende

Seit 1999 hat auch das Pflegepersonal erheblich zugenommen. Bei ambulanten Pflegediensten waren 1999 183.000 Menschen beschäftigt, 2015 waren es 355.000, also fast doppelt so viele. In Pflegeheimen stieg die Zahl der Beschäftigten von 441.000 auf 730.000.

Die Linksfraktion sieht im starken Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen ein Alarmsignal: „350.000 pflegebedürftige Menschen mehr in sechs Monaten offenbaren einen gewaltigen politischen Handlungsbedarf“, sagte Vizefraktionschefin Sabine Zimmermann der „Passauer Neuen Presse“.

Heime verhängen Aufnahmestopps

Die bisherige Politik setze auf Angehörige als „Ersatzpflegedienst der Nation“. „Während in Pflegeheimen Aufnahmestopps verhängt werden, weil Pflegekräfte fehlen, sollen die Angehörigen noch stärker in die Bresche springen“, erklärte die Linke-Politikerin.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz erklärte bereits am Montag, es gebe einen dramatischen Personalmangel und strukturelle Probleme. In der Altenpflege werde die Würde der Menschen „mit Füßen getreten in vielen Fällen“. Sollte er Bundeskanzler werden, wolle er einen „Neustart in der Pflege“ initiieren – und zwar innerhalb der ersten 100 Regierungstage. Nötig seien mehr Personal in der Pflege, eine bessere Bezahlung der Pfleger und mehr Plätze für Pflegebedürftige.

Quelle: focus.de, 21.09.2017

Ablagerungen nachweisbar: Alzheimer zeigt sich im Urin

Die genaue Diagnose der Alzheimer-Krankheit (Morbus Alzheimer) ist nicht einfach. Ein spezielles bildgebendes Verfahren kann die typischen Ablagerungen, Plaques genannt, nachweisen – es wird jedoch nicht überall angeboten, belastet den Körper des Patienten mit radioaktiver Strahlung und ist zudem sehr teuer.

Teile der Ablagerungen und Abbauprodukte aus dem nervenzerstörenden Prozess der Erkrankung lassen sich zwar auch in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit der Patienten finden; die Entnahme dieser Flüssigkeit ist jedoch ein ziemlich starker Eingriff mit entsprechenden Risiken. Forscher sind daher auf der Suche nach einem günstigeren, weniger oder gar nicht invasiven Diagnosemittel. Wissenschaftler um Prof. Cheng am Neurologischen Institut der Medizinischen Universität Tianjin in China untersuchten daher eine weitere Quelle für Hinweise auf eine Alzheimererkrankung: den Urin. Dort lässt sich nämlich, so wie im Gehirngewebe oder der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit, bei Alzheimerpatienten das Protein AD7c-NTP vermehrt nachweisen, das unter anderem als Auslöser für das Absterben von Nervenzellen und Fehlfunktionen der Mitochondrien, der „Kraftwerke der Zellen“, verstanden wird.

Test der Diagnose-Aussagekraft anhand Urinprobe

Um die Aussagekraft einer Diagnose anhand der Urinprobe zu testen, untersuchten die Forscher 22 Patienten, die leicht bis mäßig an Alzheimer erkrankt waren, und verglichen sie mit 8 Patienten, die unter leichter Beeinträchtigung der Denkleistung (leichte kognitive Beeinträchtigung, LKB) litten. Bei allen Patienten wurde der Zusammenhang zwischen AD7c-NTP im Urin, Ablagerungen im Gehirn und klinischen Symptomen der Alzheimererkrankung oder der leichten kognitiven Beeinträchtigung untersucht.

Mithilfe eines speziell auf Alzheimerplaques zugeschnittenen bildgebenden Verfahrens wurde die Menge der alzheimertypischen Ablagerungen bei allen Patienten gemessen. Die Konzentration des AD7c-NTP-Proteins im Urin wurde in einer Laboranalyse ermittelt. Zusätzlich wurden erste Hinweise auf eine Demenzerkrankung in der Denkleistung und Verhaltensauffälligkeiten mit zwei verschiedenen Tests überprüft.

Unterscheidung von wahrscheinlich an Alzheimer erkranken Patienten

63,6 Prozent der Alzheimerpatienten (14 von 22) und 25,0 Prozent der leicht kognitiv beeinträchtigten Patienten (2 von 8) zeigten die Alzheimerablagerungen. Die Menge des AD7c-NTP-Proteins im Urin war interessanterweise höher, wenn die Patienten Ablagerungen zeigten, als wenn dies nicht der Fall war. Anhand dieses Urinwerts ließen sich damit die Patienten, die wahrscheinlich an Alzheimer erkrankt waren, von denen unterscheiden, bei denen das sicher nicht der Fall war. Die Denkleistungs- und psychiatrischen Tests schienen bis auf einen Wert dagegen nicht mit dem Urinwert übereinzustimmen. Lediglich die bei Demenzpatienten häufige Unruhe zeigte sich bei hoher AD7c-NTP-Konzentration auch verstärkt.

Die Urinkonzentration des nervenschädigenden AD7c-NTP-Proteins zeigte demnach eine gute Vorhersage über die alzheimertypischen Ablagerungen im Gehirn und spiegelte ebenso ein Verhaltenssymptom der Alzheimerdemenz, die Unruhe, wider. Damit erlaubt dieser Wert möglicherweise eine günstige, schnelle und patientenfreundliche Diagnosealternative. Die klinische Anerkennung einer solchen Diagnostik könnte eventuell auch Patienten in frühen Stadien einer möglichen Erkrankung erkennen und ihnen schneller eine optimierte Behandlung ermöglichen.

Quelle: ntv.de, 21.09.2017

Viele Deutsche sind beim Thema Demenz verunsichert

Repräsentative ZQP-Studie zur Woche der Demenz: Viele Deutsche werden im Alltag mit Demenz konfrontiert. Etwa 50 Prozent der Bürger über 18 Jahren fühlen sich unsicher, was sie tun können, wenn ein Mensch mit Demenz Hilfe benötigt.

In Deutschland leben schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Entsprechend viele Bundesbürger sind privat damit konfrontiert. Dies unterstreicht eine aktuelle Studie der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Dort gaben knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Befragten an, mindestens einen Menschen mit Demenz persönlich zu kennen oder gekannt zu haben. Jeder Zehnte (11 Prozent) unterstützt sogar einen Nahestehenden mit Demenz oder hat dies früher getan.

Aber auch im öffentlichen Raum – zum Beispiel beim Einkaufen oder in Bus und Bahn – ist das Thema Demenz offenbar präsent. Jeder Dritte Befragte (37 Prozent) erinnerte sich, innerhalb der letzten drei Monate eine Person in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu haben, bei der er sich vorstellen könnte, dass diese von Demenz betroffen war. Knapp ein Viertel von ihnen (23 Prozent) hatte dabei den Eindruck, dass die Person allein unterwegs war und nicht gut zurechtkam. Gleichzeitig sieht sich die Hälfte der Bevölkerung (50 Prozent) eher schlecht in der Lage, einem demenziell Erkrankten in einer solchen Situation zu helfen.

„Auf einen Menschen zuzugehen, der zum Beispiel verloren durch einen Supermarkt irrt, ist für viele natürlich mit Hemmungen verbunden. Man ist oft hin und her gerissen, will niemanden vor den Kopf stoßen, hat aber trotzdem das Gefühl, dass etwas nicht stimmt“, erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. „Ich kann nur alle ermutigen, sich etwas Zeit zu nehmen, ein Gespräch zu beginnen und gegebenenfalls höflich nachzufragen, ob man helfen kann. Vielleicht gibt es gar keinen Hilfebedarf und bestehende Probleme müssen natürlich nichts mit Demenz zu tun haben. Aber viele Menschen mit Demenz sind eben auf den Mut angewiesen, dass sich andere kümmern“, so Suhr weiter.

Tatsächlich ist der Wunsch die eigene Hilfekompetenz zu verbessern, in der Bevölkerung verbreitet: So wollten 44 Prozent mehr über Umgang und Kommunikation mit Menschen mit Demenz erfahren. Bei den 18- bis 29-Jährigen waren es sogar 55 Prozent. Aber auch Wissen zu anderen Aspekten wie Vorsorge (58 Prozent) oder Therapie (53 Prozent) ist gefragt.

Daher unterstützt das ZQP die Aktion „Demenz Partner“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Dabei bieten bundesweit verschiedene Einrichtungen 90-minütige kostenlose Veranstaltungen an, die Kerninformationen zum Thema Demenz vermitteln. „So ein Kurs baut Berührungsängste ab und gibt Sicherheit“, ist Suhr überzeugt.

Es werden auch umfänglichere Demenz-Partner-Schulungen angeboten, die für alle interessant sein können, die sich intensiv um Menschen mit Demenz kümmern und unter anderem Hinweise suchen, wo sie Unterstützung finden. Die Studie zeigt, dass ein knappes Viertel der Befragten (24 Prozent), die Erfahrungen in der Unterstützung und Pflege eines nahestehenden Menschen mit Demenz haben, keine Unterstützungsangebote genutzt hat. Immerhin hatten 35 Prozent professionelle Pflegeberatung in Anspruch genommen, 28 Prozent Kurzzeitpflege, 27 Prozent Verhinderungspflege und 23 Prozent Tagespflege.

Die vollständige Analyse, die Adressen zu über 4.500 Beratungsangeboten bundesweit und den aktuellen ZQP-Ratgeber für Partner von Menschen mit Demenz finden Sie kostenlos auf www.zqp.de.

Methoden und Vorgehensweise der Untersuchung

In der, dieser Auswertung zugrundeliegenden, anonymen Bevölkerungsumfrage wurden mittels einer repräsentativen Stichprobe Einstellungen aus den Themenbereichen „Demenz“ und „Pflege demenzkranker Personen“ erfragt. Die Stichprobengröße beträgt 2.501 Befragte (n = 2.501). Die Befragung wurde vom 26. Juli bis 7. August 2017 durchgeführt. Als Erhebungsmethode kam die In-Home-Befragung per PC bzw. Set-Top-Box am TV-Bildschirm zum Einsatz. Anschließend wurde die Personenstichprobe nach Region, Alter, Geschlecht und Bildung gewichtet.

Über die Woche der Demenz

Vom 18. bis 24. September 2017 findet zum dritten Mal die „Woche der Demenz“ unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums und Bundesgesundheitsministeriums statt. Sie ist zentraler Programmpunkt der nationalen Allianz für Menschen mit Demenz, die auch das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) als Kooperationspartner unterstützt. Die bundesweite Aktionswoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Die Vielfalt im Blick“.

In der Aktionswoche finden bundesweit zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt, darunter Informationstage, Workshops und Vorträge, Film- und Theateraufführungen, Tanzveranstaltungen und Gottesdienste für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Organisiert werden sie von regionalen Alzheimergesellschaften, Selbsthilfegruppen und den rund 500 lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz.

Über Demenzpartner

Seit September 2016 läuft die bundesweite Aufklärungsinitiative „Demenz Partner“. Ziel ist es, auf Demenz aufmerksam zu machen und darüber zu informieren. Jeder kann Demenz Partner werden – egal ob jung oder alt, berufstätig oder im Ruhestand, egal ob man einen Menschen mit Demenz persönlich kennt oder nicht. Voraussetzung: Demenz Partner haben einen Kurs zum Thema Demenz besucht oder bieten einen solchen an. Mittlerweile gibt es bundesweit über 16.000 Demenz Partner. Träger ist die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Anknüpfend an die weltweite Aktion „Dementia Friends“, wird die Initiative inzwischen von einigen hundert Organisationen in ganz Deutschland unterstützt – so auch vom ZQP als Mitglied der Allianz für Menschen mit Demenz.

Quelle: adhoc.de, 20.09.2017

Männer, ab in die Pflege!

Pflege ist ja immer Hochleistungsarbeit, übrigens meist für alle Beteiligten. Herr K. spürt das ganz genau, er hat es bis zuletzt gespürt. Wochen zuvor war der Mann schwer gestürzt und seit diesem Tag querschnittsgelähmt; ein Pflegefall mit 100 Kilo Körpergewicht. Mindestens einmal am Tag musste man Herrn K. fortan zur Seite drehen, damit der Stuhl in eine Pappschale abfließt. Das stinkt dem Patienten, das stinkt im Zimmer, das stinkt auch den Pflegern, genauer: den Pflegerinnen.

Nur: Es muss nun mal sein; irgendwer muss es ja machen. Und wer macht es?

2015 hat ein Team um die Harvard-Professorin Ana Langer im Fachmagazin The Lancet schier unglaubliche Zahlen zusammengetragen: Die Analyse von Daten aus 32 Ländern, die etwa die Hälfte der Weltbevölkerung beheimaten, zeigt, dass Frauenarbeit als Beitrag zur globalen Gesundheitsversorgung einen Gegenwert von drei Billionen Dollar hat. Unbezahlte Arbeit von Frauen im Gesundheitsbereich, also auch die ehrenamtliche Versorgung von Angehörigen, macht etwas mehr als zwei Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts aus. Pflege ist, weltweit betrachtet, weiblich, oftmals prekär und eben auch privat. Die Öffentlichkeit hält sich raus, so gut es geht. In Deutschland werden mehr als zwei Drittel aller Menschen zu Hause gepflegt. Und streng genommen will ja eigentlich keiner so genau wissen, wie das war mit Herrn K. und seiner völlig intakten Verdauung.

Soweit die Zustandsbeschreibung. Man könnte nun die üblichen Forderungen aufstellen: Es braucht mehr Geld, mehr Anerkennung, mehr Arbeitskräfte in der Pflege. Das stimmt zweifelsohne, doch eine Kleinigkeit fehlt: Es braucht – dringend – mehr Männer!

Allein ein Blick auf die Statistik macht das deutlich: In den kommenden fünfzehn Jahren wird die Zahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland von 2,5 auf 3,5 Millionen Menschen ansteigen; und es ist davon auszugehen, dass weiter der Großteil zu Hause gepflegt werden will – und muss. Eine Entfeminisierung der Pflege, wie es in der Fachsprache so schön heißt, wird, ob nun gewollt oder nicht, in den kommenden Jahren dringend nötig sein; schlichtweg nur, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Und das passiert schon längst: Die Zahl der Männer in der ambulanten und stationären Pflege steigt, wenn auch nur zaghaft, seit Jahren an. Im privaten Umfeld sind immerhin ein Viertel der Pflegenden Männer. In der Öffentlichkeit sind diese Zahlen wenig bekannt, das Bild ist weiterhin starr: Pflege ist die Arbeit sich aufopfernder Frauen.

Aus Sicht eines modernen Feminismus, der sich weitaus weniger auf die Problembeschreibung als auf die Problemlösung konzentriert, wird die Frage nach Männern in der Pflege in naher Zukunft zentral werden (müssen). Denn wenn sich nicht die Männer stärker einbringen, dann werden immer mehr Frauen in der Pflege arbeiten, anstatt Berufe zu ergreifen, mit denen sie sichtbar Einfluss auf die äußere Welt nehmen. Geisteswissenschaftler nennen das die „innere“ im Gegensatz zur „äußeren“ Arbeitswelt. Die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen könnte dazu führen, dass Frauen immer mehr in diese innere Arbeitswelt zurückgedrängt werden: Pflege, Pflege, Pflege.

Es lohnt sich daher, einem zweiten Szenario ein paar Gedanken zu schenken: Wer ernsthaft und nachhaltig Frauen den Zugang zu einer äußeren Arbeitswelt gewähren will, also Arbeit außerhalb der eigenen vier Wände, der muss Männer dazu bringen, sich in der inneren Arbeitswelt zu engagieren. Feminismus ist in puncto Arbeit ein Stück weit auch ein Tauschgeschäft, weshalb man den Begriff „Equitismus“ einführen sollte: Eine gerechtere Welt würde entstehen, wenn Arbeit und deren Anerkennung eben auch möglichst gerecht verteilt werden würde.

Es geht im theoretischen Diskurs zu dieser Frage also nicht darum, Männern ihren Kuchen des Erfolgs, also die äußere Arbeitswelt, streitig zu machen. Es geht darum, die Kuchenstücke gerecht auf alle Akteure einer Gesellschaft zu verteilen – und ja, auch die Frage zu formulieren, ob es Alternativen zu diesem Kuchen gibt. Also: Kann nicht auch die innere Arbeitswelt eine sein, in der Leistung, Erfolg und Geld zu Anerkennung führen? Oder auch: Wie kann eine Gesellschaft das Bild der weiblich-aufopfernden Pflege endlich aufbrechen?

Die Befreiung des Mannes von Rollenklischees

Die Antworten auf diese Fragen können nur dann gefunden werden, wenn Schluss ist mit dem noch immer herrschenden Vorurteil, dass feministische Debatten das Ziel verfolgten, Männer zu Verlierern degradieren zu wollen. Doch genau dieser Vorwurf ist zu erwarten: Solange Pflegearbeit die schlechtere Option ist im Vergleich zum Manager im schicken Anzug, werden Männer diese Aufgabe eher ablehnen. Und tatsächlich haben sich viele feministische Debatten in einer ausufernden Problembeschreibung verhakt, ja Feindbilder aufgebaut und verstärkt, statt konkrete Lösungen zu erarbeiten. Der Widerstand gegen viele Ideen ist auch deshalb weiterhin massiv.

Anderseits muss man eingestehen, dass der Kuchen der äußeren Arbeitswelt nach wie vor fest von Männerhänden umkrallt wird; zwar naschen Frauen immer wieder mal ein paar Krümel, aber mit Blick auf die Daten der Harvard-Autoren, auch mit Blick in deutsche Krankenhäuser und Pflegeheime, mit Blick in die Wohnzimmer alter, schwerkranker Menschen wird schnell klar, auf wessen Schultern schlecht bezahlte Gesundheitsarbeit in Deutschland und vielen Ländern dieser Erde noch immer lastet.

Weil es also ganz offensichtlich bislang nicht gelingt, Männer davon zu überzeugen, mit Frauen Anteile der äußeren gegen Anteile der inneren Arbeitswelt zu tauschen, braucht es eine alternative Strategie; eine Strategie, die diesen Tausch als Gewinn definiert; idealerweise für alle Beteiligten, Männer, Frauen, Pflegende.

Die Berufswahl „Pfleger“ gilt weithin als extrem unmännlich

Es mag ungerecht klingen, dass der Ruf nach besserer Bezahlung und höherer Anerkennung der Pflegejobs ausgerechnet dann ertönt, wenn es darum geht, Männer anzulocken. Aus pragmatischer Sicht aber muss genau das im Interesse eines modernen Feminismus sein. Noch immer sprudelt das Geld in der äußeren Arbeitswelt, noch immer wird die Produktion neuer Güter deutlich höher honoriert als die Pflege alter Menschen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind nicht „produktiv“ nach Maßstäben des Kapitalismus; was in die Irre führt, denn es ist offensichtlich, dass der gesellschaftliche Wohlstand eines Landes ohne die unsichtbare und oftmals unbezahlte Pflegearbeit nicht zu halten wäre. Es muss gelingen, die Definition von Wert und Produktivität zu verändern – und dabei kommt es auf die Männer an.

Wer die Motivation von Männern steigern will, die innere Arbeitswelt für sich zu entdecken, muss bestehende Rollenbilder überdenken und Gewinnmöglichkeiten betonen; auch hier gilt die Idee des „Equitismus“: Eine Entfeminisierung der Pflege geht zwingend einher mit einer Befreiung des Mannes von Männlichkeitsklischees. Es ist bei Weitem nicht so, dass Männer nur von Frauen versorgt werden wollen. Insbesondere, wenn es um Ansprache, Austausch und ja, auch um die Versorgung des Intimbereichs geht. Dass dieses Anliegen aber weitgehend unbekannt und ungehört bleibt, liegt nicht selten auch an einem schier unüberwindbaren Rollenverständnis: Der Wunsch nach männlicher Pflege, aber auch die Berufswahl „Pfleger“ gilt weithin als extrem unmännlich.

Ein Mann, der täglich Menschen wäscht, sie ankleidet oder Essen anreicht, riskiert auf Dauer eine Kränkung seiner männlichen Identität. Denn er muss zupackend, fordernd, wenig intim, wenig liebevoll sein. Er riskiert Häme und Spott, und sei es nur ein nett gemeinter Satz wie: „Toll, dass du dich traust, so einen Frauenberuf zu machen – ich könnte das ja nicht.“

Genau deshalb ist wichtig, die Pflegearbeit gesellschaftlich neu zu definieren und die bekannten Geschlechtsstereotypen aufzubrechen. Das ist eine Aufgabe, die sich übrigens auch an Frauen richtet. Denn auch sie tragen Geschlechterklischees weiter.

Die Frage also, wie man die intrinsische Motivation von Männern steigern könnte, die innere Arbeitswelt nicht als Bedrohung, sondern als persönliche Chance zu sehen, liegt womöglich im eigenen Schicksal: Die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal zum Pflegefall zu werden, ist im Zuge einer voranschreitenden Lebenserwartung deutlich gestiegen. Und wer selbst auf Pflege angewiesen ist, freut sich ungemein über Menschen, die professionell und ausgeschlafen arbeiten; und im Idealfall auch noch anständig bezahlt werden.

Gleiches gilt für den Fall, als Angehöriger eines Tages mit einem Pflegefall konfrontiert zu sein; man mag es kaum glauben, aber auch das betrifft immer wieder mal einen Mann. Je mehr Wissen also über Pflege in der gesamten Gesellschaft vorhanden ist, desto eher kann dieses Wissen im häuslichen, privaten Umfeld zum Einsatz kommen. Männer in der Pflege also arbeiten als Vorreiter für eine gleichberechtigte Welt, indem sie Gedankengrenzen sprengen – und ja, auch, indem sie andere Männer ermutigen, sich frei zu machen von dem Bild des starken Mackers, der so ziemlich alles darf, nur nicht Patienten wie Herrn K. beim Stuhlgang zu helfen.

Diese Befreiung kann sich sogar wahrhaftig großartig anfühlen: Vor Kurzem geisterten Fotos einer Werbung für Klodüfte durch das Internet. Die Variante für Frauen war in rosa gehalten, für „WC-Püppchen“ stand darauf – mit Blütenstaub. Die Variante für Männer, ganz in Blau, wurde mit dem Slogan „Für Sprengmeister“ angepriesen. Es ist genau dieser Erfahrungsschatz, ja das wunderbare Wissen über den menschlichen Körper, das man insbesondere in der inneren Arbeitswelt erlernen darf. Wer nur mal für ein paar Wochen die Chance hat, Patienten in einem Heim oder in der ambulanten Pflege zu betreuen, wird erfahren, dass auch Frauen beim Klogang wahre Sprengmeister sein können – und so mancher Mann ein WC-Püppchen.

Quelle: SZ.de, 18.09.2017

56 Millionen für neu entwickelte Medikamente bis 2022

Mehr als 56 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika fließen. Das haben Deutschland und weitere Länder zugesagt. „Trotz der Gefahr durch weltweit zunehmende Antibiotikaresistenzen sind in den letzten Jahrzehnten kaum neue Antibiotika auf den Markt gekommen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) am Montag in Berlin. Deshalb hätten sich die 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G20) unter deutscher Präsidentschaft dazu verpflichtet, die Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe voranzutreiben.

Die Gelder sollen der 2016 gegründeten Globalen Partnerschaft für Antibiotikaforschung und Entwicklung (GARDP), einer gemeinnützigen Forschungs- und Entwicklungsinitiative, zukommen. Die Bundesregierung erhöht die Förderung von GARDP für 2016 und 2017 demnach auf insgesamt 2,6 Millionen Euro. Für die Jahre 2018 bis 2022 werden weitere 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Weitere Gelder kommen unter anderem von den Niederlanden und aus Großbritannien.

G20 kämpfen gegen Antibiotikaresistenzen

Obwohl die weltweit zunehmenden Antibiotikaresistenzen als eine der größten globalen Gesundheitsgefahren gelten, befinden sich kaum neue Wirkstoffe in der Entwicklung. Ohne wirksame Antibiotika können auch Krebstherapien, chirurgische Eingriffe und Organtransplantationen nicht vorgenommen werden. Auch die Versorgung von frühgeborenen Kindern ist auf wirksame Antibiotika angewiesen.

Die G20-Staaten verpflichteten sich in diesem Jahr dazu, den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen gemeinsam voranzutreiben und die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika, alternativer Therapiemethoden und Impfstoffe zu verstärken.

Kaum neue Medikamente in den letzten Jahren

GARDP-Direktor Manica Balasegaram erklärte, Ziel sei es, bis 2023 vier neue Therapien bereitzustellen. Hajime Inoue, Sonderbeauftragter des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Antibiotikaresistenz betonte, bislang befänden sich „in der Pipeline für neue Antibiotika nur sehr wenige bahnbrechende Innovationen“.

Mit den zugesagten Geldern soll unter anderem die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung arzneimittelresistenter Gonorrhö, einer sexuell übertragbaren Erkrankung, sowie der Kampf gegen Blutvergiftungen bei Neugeborenen unterstützt werden. Weltweit gehen demnach geschätzte 214.000 Todesfälle infolge von Neugeborenensepsis auf Arzneimittelresistenzen zurück.

Quelle: stern.de, 04.09.2017

Infotag: Versorgung von an Krebs erkrankten Menschen

Am Samstag, 9. September, gibt es einen CIO-Krebs-Informationstag für Patienten, Angehörige, Pflegefachkräfte und Interessierte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die fächerübergreifende Versorgung von an Krebs erkrankten Menschen.

Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) Köln Bonn am Universitätsklinikum Bonn führt diese Veranstaltung gemeinsam mit dem Tumorzentrum Bonn und der Leukämie-Initiative Bonn durch. Vorträge unter dem Motto „Der Patient im Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Klinik“ eröffnen den CIO-Patiententag. Ein weiteres Thema ist die molekulare Medizin, die individuell auf den Patienten zugeschnittene Krebsbehandlungen ermöglicht. Zudem wird der Frage nachgegangen, wie der Lebensstil das Krebsrisiko beeinflusst. Vorträge über Behandlungsmöglichkeiten bei allen häufigen Krebserkrankungen runden das Programm ab. Die kostenlose Informationsveranstaltung findet von 9 bis 15:30 Uhr im Hauptgebäude der Universität Bonn, Am Hof 1, statt.

Das vollständige Programm zum CIO-Krebs-Informationstag „Der Patient im Mittelpunkt der interdisziplinären Versorgung“ gibt es unter:
https://www.cio-koeln-bonn.de/cio-aktuell/termine/patiententag-cio-bonn/

Quelle: bonngesund.de, 29.08.2017

Pflege-Stiftung: «Gewaltprävention sollte Pflicht sein»

Gewalt in der Pflege muss nach Darstellung des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) bei der Überprüfung von Einrichtungen viel mehr berücksichtigt werden. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Ralf Suhr, sagte der Nachrichtenagentur dpa: «Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollten ganz klar nachvollziehen können, was genau zur Sicherheit beziehungsweise zum Schutz Pflegebedürftiger vor körperlichen oder seelischen Verletzungen durch den Dienst oder die Einrichtung getan wird.»

Pflegeanbieter sollten darlegen, was sie aktiv zur Gewaltprävention unternehmen und wie sie mit problematischen Vorfällen umgehen. Gewalt in der Pflege sei schwierig zu messen, unter anderem weil sie teilweise versteckt vorkomme und Pflegebedürftige über Gewalterleben nicht berichten wollten oder gar könnten. Es wäre daher schon eine große Weiterentwicklung des sogenannten Pflege-TÜVs, wenn Pflegeanbieter ihre Maßnahmen zur Gewaltprävention nachweisen müssten, sagte Suhr.

«Es muss verbindlich werden und auch geprüft und klar dargestellt werden: Gibt es eine Fehlerkultur, gibt es ein durchdachtes und implementiertes Präventionskonzept, gibt es ein wirksames Fehlermelde- und Beschwerdesystem, wie wird mit gemeldeten Fehlern und Beschwerden umgegangen?»

Eine aktuelle Befragung des ZQP von Pflegekräften in der stationären Pflege zeige aber: «In vielen Einrichtungen (28 Prozent) werden Vorfälle überhaupt nicht in einem Fehlerberichtssystem dargestellt und der Umgang mit Aggression und Gewalt ist nicht ausdrücklich Bestandteil des Qualitätsmanagements (20 Prozent). Hier müssen wir also ansetzen.»

Suhr stellte grundsätzlich in Frage, dass – wie bisher üblich – Pflegenoten als Verbraucherinformationen über die Qualität von Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten geeignet sind. «Gewaltprävention ist in jedem Fall keine Frage einer Note. Entweder ein Heim hat ein fundiertes umfassendes Konzept zur Sicherheit von Pflegebedürftigen und Gewaltprävention bei sich fest verankert oder nicht. Es sollte eine Pflicht sein, dies zu haben.»

Die Pflegenoten, die in Deutschland über die Qualität von Pflegeheimen und ambulanten Diensten aufklären sollen, waren in die Kritik geraten, unter anderem weil sie über Jahre unrealistisch gut ausgefallen waren. Daraufhin hatte die Politik die Überarbeitung dieses Pflege-TÜVs bis 2019 beschlossen. Der Stiftungsvorstand dazu: «Die Verbraucher benötigen glaubwürdige Informationen für die Auswahl von Pflegeangeboten.»

Quelle: PZ.de, 06.09.2017

3. Demenzwoche Bonn/Rhein-Sieg 15.-22. September 2017

Nicht allein mit Demenz!

Privatbüro Plus nimmt an der 3. Demenzwoche Bonn/Rhein-Sieg teil. Diese findet vom 15.-22. September statt.

Wir halten auch unseren Vortrag „Der leidige Papierkram – Eine Mappe für den Notfall erstellen“:

19.09.2017 um 15.00 Uhr im Kreishaus Siegburg, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg

20.09.2017 um 11.30 Uhr in der Begegnungsstätte Convente, Breite Str. 107 a, 53111 Bonn

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem unten angefügten Flyer.

Demenzwoche_Auftakt_Bonn-RSK_2017

Bundesregierung verteidigt Einsatz von Psychopharmaka

Berlin – Die Bundesregierung hat den Einsatz von Psychopharmaka bei psychischen Störungen trotz möglicher Nebenwirkungen verteidigt. Depressionen seien in Deutsch­land die mit Abstand häufigste Ursache für Suizide oder Suizidversuche. Eine erfolg­reiche Behandlung der Depression senke das Suizidrisiko, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.

Psychopharmaka können laut Regierung bei der Therapie ein wichtiger Baustein sein. Vor allem bei einer schweren Erkrankung seien sie nicht selten unverzichtbar. Auch sogenannte SSRI-Antidepressiva, die zur Standardtherapie bei der Behandlung von Depressionen in Deutschland gehören, würden auf Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit geprüft. Bei „Risikosignalen“ werde über notwendige Änderungen der Packungsbeilage oder über weitergehende Maßnahmen zur Verringerung des Anwen­dungsrisikos entschieden.

Das Suizidrisiko unter SSRI sei mehrfach auf europäischer Ebene bewertet worden, heißt es in der Antwort weiter. Die Industrie sei in der Folge aufgefordert worden, die Produktinformationen anzupassen. Qualitativ ergäben sich derzeit aus dem Spontan­meldesystem zu Suiziden oder Suizidversuchen weder aus Deutschland, noch auf europäischer Ebene Hinweise auf einen Anstieg der Meldezahlen. Für alle im Umlauf befindlichen SSRI-Arzneimittel sei das Nutzen-Risiko-Verhältnis weiter positiv.

Quelle: aerzteblatt.de, 05.09.2017

Nicht vergessen: Inkontinenz immer mit dem Arzt besprechen.

Etwa 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Früher oder später erkranken die Patienten auch an Inkontinenz. Dennoch wird über diesen Teil der Erkrankung häufig geschwiegen. Dabei kann eine sorgfältige Diagnose das Leiden mindern.

„Dass über Inkontinenz bei Demenz nicht gesprochen wird ist nicht nur bedauerlich, sondern verhindert auch eine optimale Behandlung der Patienten“, erklärt Professor Axel Haferkamp, Erster Vorsitzender der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Denn die Ursachen für Inkontinenz können auch bei Demenzpatienten sehr unterschiedlich sein und nicht per se nur auf die Erkrankung zurückgeführt werden.

„Bestimmte Antidementiva sowie Medikamente zur Behandlung von Begleiterkrankungen können die Muskelfunktion, die für die Blasenentleerung zuständig ist, beeinträchtigen.“ so Haferkamp. Auch organische Ursachen können den unkontrollierten Harn- und/oder Stuhlverlust auslösen. Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft rät daher, Inkontinenz immer mit einem Arzt abzuklären. Dazu Haferkamp: „Ob 70 und an Demenz erkrankt, oder Mitte 30 und Leistungssportler, nur wenn sich Betroffene einem Arzt anvertrauen, kann die richtige Behandlung erfolgen.“ Garant für eine hohe Behandlungsqualität sind die von der Deutschen Kontinenz Gesellschaft zertifizierten Kontinenz- und Beckenboden-Zentren und ärztlichen Beratungsstellen. Hier finden Patienten und Angehörige Ansprechpartner, die es gewohnt sind, die vielfältigen Ursachen von Inkontinenz fächerübergreifend zu betrachten und zu behandeln. Denn gerade wenn, wie bei einer Demenz, mehrere Medikamente eingenommen werden müssen, sollten Wechselwirkungen möglichst vermieden werden.

Wenn die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, muss im frühen Stadium der Krankheit dennoch nicht sofort zu saugenden Hilfsmitteln („Windeln“) gegriffen werden. Wenn der Patient den Weg zur Toilette nicht mehr findet oder schlicht vergisst auf Toilette zu gehen, können regelmäßige Toilettengänge nach einem festen Zeitplan (strukturiertes Toilettentraining) sowie ein Trink- und Toilettenprotokoll (Miktionsprotokoll) helfen. „Diese Maßnahmen erfordern viel Geduld, können dem Patienten aber ein Stück Selbständigkeit und damit Lebensqualität zurückgeben.“ so Haferkamp. Mehr Informationen sowie entsprechende Protokoll-Vorlagen finden Interessierte auf der Website der Deutschen Kontinenz Gesellschaft unter www.kontinenz-gesellschaft.de.

Quelle: gesundheit-adhoc.de

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