Patientenverfügung

Generell ist niemand verpflichtet, eine Patientenverfügung zu verfassen. In bestimmten Fällen kann eine solche jedoch von Vorteil sein, um beispielsweise im Falle eines Unfalls oder schwerer Krankheit die Art der ärztlichen Behandlungen zu beeinflussen und damit sein Selbstbestimmungsrecht wahren. Doch auch um Angehörige beim Treffen einer folgenschweren Entscheidung zu entlasten.

Eine Patientenverfügung dient Patienten dazu, die Durchführung bestimmter medizinischer Maßnahmen schriftlich festzulegen. Dies ist insbesondere für den Falle eines unerwarteten Unfalls, in dessen Folge der Betroffene nicht mehr selbst entscheiden kann, äußerst sinnvoll. So wird sichergestellt, dass der Behandlung der tatsächliche Patientenwille zugrunde gelegt wird, auch wenn dieser aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr geäußert werden kann. Eine Patientenverfügung kann von jedem einwilligungsfähigen Volljährigen verfasst werden, sie ist formlos und jederzeit revidierbar. Bei der Festlegungen einer Patientenverfügung ist es allerdings sinnvoll, sich von einer Ärztin, einem Arzt oder einer anderen fachkundigen Personen beraten zu lassen.

Für den Fall, dass keine Patientenverfügung vorliegt oder die Festlegungen in einer Patientenverfügung zu unkonkret oder allgemein gehalten sind, entscheiden der Vertreter gemeinsam mit dem Arzt auf der Grundlage des mutmaßlichen Patientenwillens über die weitere Behandlung. Herrscht zwischen dem Vertreter und dem Arzt Unklarheit über den mutmaßlichen Patientenwillen hinsichtlich einer – zum Beispiel – folgenschweren Entscheidung, muss der Vertreter eine spezielle Genehmigung über die weitere Bestimmung beim Betreuungsgerichts einholen.

Weitergehende Informationen hierzu beim Bundesministerium für Gesundheit. Eine Broschüre zur Patientenverfügung finden Interessenten zudem auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und Verbraucherschutz. Die Broschüre liefert nützliche Beispiele sowie Textbausteine, die bei der Formulierung einer Patientenverfügung helfen.

Wenn plötzlich die Worte fehlen

Wo lag nochmal der Autoschlüssel? Was sollte ich im Supermarkt einkaufen? Wie war noch gleich der Name des neuen Nachbarn? Solche Fragen sind für die meisten leicht zu beantworten, für andere werden sie zum Problem, weil sie auf eine wachsende Vergesslichkeit hindeuten und ein erstes Anzeichen von Demenz sein könnten. Wer wissen will, wie es um den Zustand des eigenen Gedächtnisses bestellt ist, sollte den Test in der April-Ausgabe des Magazins Reader’s Digest machen.

„Ich vergesse, wo ich etwas hingelegt habe“, „Ich weiß nicht mehr genau, was sich vor einem Tag oder einer Woche ereignet hat“, „Ich kann häufig das richtige Wort nicht finden“ oder „Ich wiederhole häufig, was ich gerade gesagt habe, oder ich stelle dieselbe Frage zwei- bis dreimal“ – mit diesen und ähnlichen Fragen werden in dem Test das Gedächtnis und andere Leistungen des Gehirns überprüft. Die jeweilige Antwort darauf ist aber nicht gleich der Beleg dafür, dass eine Alzheimer-Erkrankung sich abzeichnet oder gar eine Behandlung notwendig ist. Das Vergessen eines Namens oder einer Telefonnummer kommt durchaus auch bei ganz gesunden Menschen vor.

„Das Gehirn altert im Lauf des Lebens“, relativiert Florian Metzger, Oberarzt am Geriatrischen Zentrum und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen, solche Gedächtnislücken. Wenn die Lücken aber verstärkt auftreten, sollte man ärztlichen Rat suchen, weil sie erste Anzeichen für eine Demenz sein könnten. Als Demenz werden Störungen des Denk- und Informationsverarbeitungsvermögens bezeichnet. Die am häufigsten auftretende Form ist dabei die Alzheimer-Erkrankung.

Sollten solche Symptome auftreten, ist als erster Schritt ein Termin beim Hausarzt ratsam um andere Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme und Depressionen auszuschließen. Häufig folgt dann die Untersuchung durch einen Neurologen. „In unserer Gedächtnissprechstunde führen wir körperliche, neurologische und psychische Untersuchungen durch“, sagt Florian Metzger im Magazin Reader’s Digest. Dazu gehören Analysen des Blutes und des Nervenwassers, Herz- und Hirnstrommessungen sowie eine Magnetresonanz- oder Computertomografie. Zudem werden das Kurzzeitgedächtnis, räumliches Vorstellungsvermögen sowie alltagspraktische Fähigkeiten des Patienten überprüft.

Sollte dann tatsächlich eine Demenz vorliegen, kann sie mit Medikamenten zwar nicht geheilt, aber ihr Fortschreiten verlangsamt werden. Zudem ist eine Ergo- und Psychotherapie denkbar. Darüber hinaus sagen Experten wie Florian Metzger, dass ausgiebige Bewegung ebenfalls hilft: „Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen – alles, was die Kondition stärkt.“ Vor allem sei es wichtig, die Probleme zeitig anzugehen und nicht zu verdrängen: „Holen Sie sich frühzeitig Unterstützung!“

Für weitere Informationen zu diesem Reader’s Digest-Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die April-Ausgabe von Reader’s Digest Deutschland ist ab Montag, 30. März, an zentralen Kiosken erhältlich.

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